Kokzidien bei Kaninchen

 

 

                                                             Was sind Kokzidien?

Kokzidien sind Parasiten die sich im Darm oder den Gallengängen ansiedeln.

Bei vielen Kaninchen ist es so, dass diese den Erreger immer in sich tragen und auch ausscheiden, selbst aber nicht erkranken.
Hier scheint das Immunsystem einwandfrei zu funktionieren.
Wir ein Kaninchen aber hohem Stress ausgesetzt oder Erkrankt in irgendeiner Form, so besteht das erhöhte Risiko des Ausbruchs.

                                             Wie erkennt man Kokzidien?


In manchen Fällen verläuft die Erkrankung fast ohne Symptome.

Es kann aber zu folgenden Erscheinungen kommen:

- Durchfall, der übel riecht
- schleimiger bis blutiger Durchfall
- unförmiger Kot
- Gewichtsverlust
- Fressunlust
- Aufgasung des Bauches
- allgemeine Lethargie

Sollten Sie Veränderungen bei Ihrem Kaninchen bemerken dann müssen Sie schnellst möglichst zu einem Tierarzt, denn ein Kaninchen kann Ihnen ohne entsprechender Behandlung schnell an dieser Krankheit sterben.
Vor allem jüngere Kaninchen sind hier sehr stark gefährdet und sterben oft noch
bevor die Krankheit diagnostiziert werden konnte.


Der Tierarzt kann die Erkrankung durch eine Kotuntersuchung feststellen!*


                                  Wie können sich Kaninchen anstecken?

- von Kaninchen zu Kaninchen
- mangelnde Hygiene
- über Frischfutter
- falsche Fütterung
- Stress

                                           Was muss beachtet werden?

Es müssen alle Kaninchen der Gruppe mitbehandelt werden, denn Kokzidien
sind ansteckend!
Hier muss auch sehr auf die Hygiene geachtet werden, was heißt:

- jeden Tag Einstreu wechseln und Unterschalte auswaschen (mit heißem Wasser)
- Futterschüsseln auswaschen (mit heißem Wasser)
- Heu nicht auf dem Boden verteilen sondern in Heuraufen etc. anbieten
(damit sie keinen Kot aufnehmen den sie auf dem Heu am Boden hinterlassen)



*Kommt ein neues Tier in eine Gruppe, so muss vorher eine Kotprobe durchgeführt werden.
Der Kot muss über 3 Tage gesammelt werden und der Tierarzt kann vor Ort die Untersuchung durchführen.
In der Regel hat man am nächsten Tag das Ergebnis und kann dann mit der Behandlung, die der Tierarzt festlegt, beginnen.

                                        Wie werden Kokzidien behandelt?

Bei der Behandlung wurden gute Ergebnisse mit Sulfonamidpräparate wie
z.B. Baycox® gemacht.
Der Tierarzt setzt hier die Dosis fest!

Nach einer Zeit zwischen 2 und 6 Wochen sollte eine erneute Kotprobe gemacht werden um sicher zu gehen, dass keine Kokzidiengefahr mehr besteht.



Quellen:

Kaninchenwiese
http://www.tieraerzteverband.de/tierrat/tg0396.htm
http://info.kaninchenschutz.de/Kokzidiose.pdf
http://www.diebrain.de/k-milben.html


Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!