Hygiene & Pflege von Katzen






                                                                         Fellpflege


Kurzhaarkatzen wie zum Beispiel die Hauskatze pflegen ihr Fell im Großen und Ganzen selbst. Aber natürlich genießen es die meisten, wenn sie ab und an mit einer zarten Bürstenmassage verwöhnt werden. Am besten eignen sich solcher Bürsten, die eine weiche und eine härtere Seite haben, wie diese hier:

(Quelle: Zooplus)

Gerade in der Zeit des Fellwechsels freuen sich auch Kurzhaarkatzen über ein bisschen Hilfe beim Abstreifen des alten Fells. Dabei kann zum Beispiel ein FURMINATOR hilfreich sein. Aber Vorsicht: Dieses Teil entfernt die Unterwolle, besonders bei Freigängern sollte man darauf im Winter verzichten!

Langhaarkatzen benötigen regelmäßige Fellpflege. Sie schaffen es nicht, ihr gesamtes langes Fell ausreichend zu pflegen. Tägliches Kämmen ist Pflicht!!!! Sonst kann das Fell komplett verfilzen, was nicht nur unansehlich sondern vor allem auch sehr schmerzhaft für die Katze ist. Gegebenenfalls muss man die Katze dann scheren. Wenn sie diese Prozedur aber nicht kennt, muss sie eventuell dafür in Narkose gelegt werden, eine unnötige Belastung für Herz und Kreislauf.

Auch bei älteren Tieren sollte man aufmerksam darauf achten, ob Miez mit dem Putzen noch selbst fertig wird. Insbesondere die Po-Gegend kann bei unbeweglicheren Katzen zur Problemzone werden.

Ob Kurz- oder Langhaar: Kämmen will gelernt sein. Deswegen gewöhnt man die Fellnase am besten schon im Kittenalter an das Gefühl, gebürstet zu werden. Die meisten Katzen lieben es dann aber!

Zur Fellpflege gehört es auch, das Fell von eventuellen Verunreinigungen zu säubern. Ob Harz, Farbe, Klebstoffe oder Motoröl: in vielen Fällen genügt es, einen Lappen mit Speiseöl zu tränken und die Verunreinigung vorsichtig zu entfernen. Wenn es gar nicht anders geht muss manchmal auch ein Vollbad sein. Dann bitte nur handwarmes Wasser und Kinder- oder spezielles Katzenshampoo verwenden!!!!

Ein regelmäßiges Bad brauchen Katzen nicht! Im Gegenteil!!!!

                                                         Augenpflege, Nasenpflege


Auch hier gilt: Grundsätzlich kommen unsere Katzen gut allein klar.

Menschliche Hilfe kann beispielsweise bei einigen kurzschnäuzigen Katzenrassen von Nöten sein. Hier sind oftmals die Tränenkanäle chronisch verstopft. Die dadurch im Fell entstehenden Flecken bzw. Linien sind meist nur "Schönheitsfehler", in manchen Fällen wird aber die Haut so gereizt durch den ständigen Tränenfluss, dass Hautentzündungen entstehen. Dann empfiehlt es sich, neben der Behandlung der Entzündung auch vorbeugend die Äuglein und die Hautstellen, über die die Tränenflüssigkeit abfließt, regelmäßig zu säubern. Dabei kann man zum Beispiel ein Babypflegetuch (natürlich ohne Parfüm und sonstige Zusätze!!!) nutzen.

Auch bei Erkrankungen im Augen- oder Nasenbereich ist regelmäßige Pflege notwendig, die aber unbedingt mit dem Tierarzt besprochen werden muss!

                                                                     Zahnpflege


Zahnpflege bei Katzen??? Ja, auch das muss sein! Aber in den allerwenigsten Fällen hat man eine Katze zuhause, die sich friedlich die Zähne putzen lässt. Wer aber ein ganz junges Tier daheim hat, sollte es ruhig mal versuchen. Es gibt spezielle Aufsätze für die Finger und nach Leberwurst oder Thunfisch schmeckende Katzenzahnpasta.

Wer nicht mit dem Zähneputzen anfangen will, sollte trotzdem auf die Zahngesundheit seiner Katze achten. Genau wie wir entwickeln Katzen Zahnbelag und Zahnstein, der zunächst unter Narkose entfernt werden kann. Irgendwann sind die Zähne dann so mitgenommen, dass sich chronische Entzündungen bilden. Diese sind sehr hartnäckig, lassen sich nicht gut behandeln und die Katze büßt neben ihren Zähnen auch für lange Zeit ein wichtiges Stück Lebensqualität ein:

Quelle: www.kleintiermedizin.ch

Zunächst ist es auch für die Zahngesundheit unserer Katzen wichtig, sie weitestgehend zuckerfrei zu ernähren. Zucker, Karamell und ähnliche Stoffe sind nicht nur schlecht für die Zähne sondern auch noch ernährungsphysiologisch völlig nutzlos!
Indem man ab und an ein Stück rohes Fleisch (am besten Rindergulasch) anbietet, tut man einen weiteren Schritt Richtung Zahngesundheit. Wer mag, kann auch ein Futtertier (z.B. Eintagskücken) geben.

                                                                   Pfotenpflege


Und wieder gilt der Grundsatz: Das meiste macht Miez allein! Gerade für Wohnungskatzen ist es unbedingt notwendig, ausreichen und abwechslungsreiche Kratzstellen zur Verfügung zu stellen. Neben der Markierung des Reviers dient das Kratzen auch zur Krallenpflege: Die alte Nagelhaut wird abgestreift, die Kralle kann gut nachwachsen.
Gut ist es auch, wenn man der Katze ab und an verschiedene Untergründe zur Verfügung stellt. Eine Waschbetonplatte zum Beispiel kostet im Baumarkt nur wenige Cent und ist eine spannende Abwechslung für Katzenballen und -krallen.
Sollten sich die Krallen der Katzen nicht von selbst abnutzen, dann kann man sie auch kürzen. Dabei unbedingt eine richtige Krallenschere benutzen und genau darauf achten, dass nur der Teil der Kralle geschnitten wird, der nicht durchblutet ist!

Bei Freigängern kann man bei extrem kalten Wetter oder wenn in der Nähe Streusalz benutzt wird die Ballen vor dem Rausgehen kurz mit Vaseline einreiben. Sind die Pfotenballen nach dem Spaziergang extrem rau oder gar verletzt hilft beispielsweise eine arnika- oder ringelblumenhaltige Salbe (nur abgeleckt sollte sie nicht werden, Pfote also zur Not kurz mit einer Socke schützen.

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Danke an Conny G. für die freundliche Leihgabe des Artikels.